Selbstverständnis

 der Partnerschaften für Demokratie im Netzwerk für Menschenrechte und Demokratie

Für Toleranz und Zivilcourage –
Im Coburger Land haben
Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Gewalt keinen Platz!

„Wir brauchen beides: mutige Bürger, die nicht wegschauen, wenn unser demokratisches und friedliches Miteinander im Alltag gefährdet wird.
Aber vor allem brauchen wir auch einen Staat, der fähig und willens ist, Würde und Leben der Menschen zu schützen, die in ihm leben.
Wenn unsere Demokratie Bestand haben soll, muss sie auch wehrhaft sein.“
Bundespräsident Joachim Gauck, im August 2012

Das Coburger Land ist bunt, weltoffen und tolerant. Gewalt, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit sind mit den Grundwerten unserer Verfassung unvereinbar und haben bei uns keinen Platz. Bürgerinnen und Bürger, Politik, Kirchen, Wirtschaft und gesellschaftliche Institutionen sind wachsam gegenüber allen Versuchen, Menschenrechte und die Grundwerte unseres demokratischen Gemeinwesens auszuhöhlen.

Die Menschen im Coburger Land sind sich ihrer Vielfalt, aber auch ihrer gemeinsamen Werte bewusst und leben diese im Alltag. Wir treten gemeinsam gegen Hass und Niedertracht ein, wo immer sie sich zeigen. Wir beugen dem Vergessen vor, indem wir uns mit unserer Geschichte kritisch auseinandersetzen – auch bei uns vor Ort.

Das „Netzwerk für Menschenrechte und Demokratie: Wir sind bunt – Coburg Stadt und Land!“ kommt aus der Mitte der Bürgerschaft und will die gesamte Gesellschaft erreichen. Es tritt für die Stärkung von Menschenrechten und lebendiger Demokratie ein. Der Landkreis Coburg mit seinen Städten und Gemeinden und die Stadt Coburg, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Institutionen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Vereine und Verbände, Gastronomie, Schulen und Hochschulen tragen dieses Netzwerk gemeinsam und unterstützen sich gegenseitig. Sie füllen es durch Öffentlichkeitsarbeit, Planung, Durchführung und Teilnahme an Projekten mit Leben.

Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger im Coburger Land sind aufgerufen, die Arbeit des Netzwerkes zu unterstützen:

  • Beteiligen Sie sich engagiert an gemeinsamen Aktionen.
  • Widersprechen Sie Vorurteilen und Pauschalierung.
  • Widersetzen Sie sich jeder Form von Diskriminierung mit vielfältigen Gesten der Menschlichkeit.

Als Netzwerk reagieren wir nicht nur, wenn Menschenrechte und Demokratie ausgehöhlt und mit Füßen getreten werden, sondern sind kontinuierlich und präventiv tätig. Wir fördern in unseren Institutionen Aufklärung und Information, Begegnung und Verständigung und stärken kulturelle Vielfalt. Mit unseren Zielen treten wir an die Öffentlichkeit. Wir unterstützen neue und bestehende Veranstaltungen und Aktionen von Vereinen, Verbänden, Unternehmen und Organisationen im Coburger Land, die unser Anliegen einer offenen und menschenfreundlichen Gesellschaft im Alltag lebendig werden lassen.

Das Netzwerk ist offen für alle Bürgerinnen und Bürger sowie gesellschaftliche Gruppen und Institutionen, die sich mit diesem Leitbild identifizieren. Jeder, egal welcher Herkunft, Religion oder welchen Geschlechts, kann sich nach eigenen Kräften einbringen und dazu beitragen, dass rassistisches und intolerantes Verhalten bereits im Keim erstickt werden. Politische Parteien und Gruppierungen sowie deren Jugendorganisationen können allerdings keine festen Netzwerk-Partnerinnen bzw. Netzwerk-Partner werden – das Netzwerk freut sich jedoch über die tatkräftige Begleitung seiner Arbeit als Netzwerk-Unterstützerinnen bzw. Netzwerk-Unterstützer.

Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner bzw. Netzwerk-Unterstützerinnen und Netzwerk-Unterstützer, die sich durch Äußerungen oder Taten in Widerspruch zu diesen Grundsätzen stellen, können durch die Versammlung der Unterzeichnenden ausgeschlossen werden. Näheres regelt eine Geschäftsordnung.