Für das Intro wurden folgende Bilder verwendet:
Am Freitag den 20. März fuhren Fahrzeuge des Roten Kreuzes und der Feuerwehr mit folgender Durchsage durch die Stadt Coburg: „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der Oberbürgermeister bittet Sie dringend, folgende Hinweise zu beachten: 1. Vermeiden Sie auch schon kleinere Menschenansammlungen und halten Sie einen Abstand von mindestens 1,5 Meter zueinander. 2. Unterlassen Sie private Veranstaltungen! Diese Maßnahmen dienen zu Ihrer eigenen und unser aller Sicherheit. Die Stadt Coburg appelliert deshalb an Ihre Selbstverantwortung. Jeder einzelne kann dazu beitragen, die weitere Verbreitung des Corona-Virus eindämmen zu können.“
Ähnliche Durchsagen wurden auch im Landkreis Coburg gemacht.
Foto Henning Rosenbusch, 20.03.2020
Eines der ersten Symbole der Corona-Krise im März und April wurde das Klopapier. Nicht nur in Deutschland wurde es plötzlich zu einem raren Gut. Nach Angaben von Herstellern schnellte der Verkauf in dieser Zeit um bis zu 700 Prozent in die Höhe. Auch in den Supermärkten in Coburg und Umgebung standen Kunden vor leeren Regalen oder wurde aufgefordert nur eine Packung pro Person zu kaufen. Zeitweise wurden auch Nudeln, Seife und Konserven gehamstert. Warum jedoch gerade Klopapier so begehrt war, bleibt ein Rätsel und wird sicherlich zum Thema vieler Abschlussarbeiten in der Soziologie oder der Psychologie.
Foto: Henning Rosenbusch, 16.03.2020
Ab dem 13. März galt in Bayern ein weitgehendes Besuchsverbot in Alten- und Pflegeheimen. Das Foto zeigt eine solche Bekanntmachung am Ernst-Faber Haus. Eine für alle Beteiligten schreckliche Situation.
Erst zum Muttertagswochenende am 8./9. Mai wurden unter strengen Auflagen erste Lockerungen eingeführt.
Foto Henning Rosenbusch, 13.03.2020
Vom 11. März bis zum 26. Juni wurde am BRK Marienhaus eine zentrale Corona-Abstrichstelle für Verdachtsfälle nach dem Prinzip des „Drive-by-Verfahrens“ eingerichtet. Patienten, die befürchteten, sich mit dem Corona-Virus angesteckt zu haben, sollten Hausarztpraxen möglichst nicht betreten, um eine mögliche Ansteckung anderer Patienten im Wartezimmer zu vermeiden. Die Patienten blieben in ihren Autos sitzen während medizinisches Personal die Proben entnahmen. Nahezu 600 Patienten wurden so versorgt.
Foto Henning Rosenbusch, 12.03.2020
Ab dem 16. März wurden in Bayern alle Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen geschlossen. Für Kinder, deren Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen tätig sind, wurde eine Notbetreuung eingerichtet. Unterricht sollte ab diesem Zeitpunkt unter dem Schlagwort „Lernen zuhause“ stattfinden.
Ab dem 27. April wurden erste Lockerungen für Abschlussklassen weiterführender und beruflicher Schulen eingeführt. Die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts unter Bedingungen des Infektionsschutzes stellt die Schulen vor immense Herausforderungen.
Im Foto ist eine Einbahnstraßenregelung im Gymnasium Ernestinum zu sehen.
Foto Henning Rosenbusch, 24.04.2020
Mit der ersten Verordnung über eine vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie, die am 21. März in Kraft trat, wurde das Betreiben aller Gastronomiebetriebe untersagt. Lediglich die Abgabe und Lieferung mitnahmefähiger Speisen war noch möglich. Bars, Clubs, Diskotheken und Kneipen mussten geschlossen bleiben.
Ab dem 18. Mai gab es erste Lockerungen für Gastronomie im Außenbereich, ab dem 25. Mai dann auch für den Innenbereich, jedoch stets mit strengen Auflagen und Beschränkungen.
Foto Henning Rosenbusch, 17.04.2020
Leere Fußgängerzonen, leere Innenstädte – überall in Deutschland. Hier ein Blick in die (fast) menschenleere Spitalgasse.
Foto Henning Rosenbusch, 20.03.2020
Supermärkte und weitere Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs waren nie geschlossen. Seit dem 27. April gilt in Bayern die sogenannte Maskenpflicht. Zusätzlich wurde das Verkaufspersonal mittels Plexiglaskonstruktionen geschützt. Hier ein mittlerweile wohl sehr gewohntes Bild einer Supermarktkasse in Zeiten der Pandemie.
Foto Hennig Rosenbusch, 21.03.2020
Da das Einhalten der Abstandsregeln im angestammten Sitzungssaal des Landratsamtes nicht möglich war, wurde die konstituierende Sitzung des Kreistages am 7. Mai in der Turnhalle der Staatlichen Realschule Coburg II durchgeführt.
Foto Henning Rosenbusch, 07.05.2020
Auch die Museen waren vom Lockdown betroffen. Die staatlichen Museen schlossen ab dem 14. März ihre Pforten. Erste Öffnungen waren dann nur mit einem entsprechenden Hygeniekonzept möglich. So konnten größere Einrichtung, wie hier im Bild die Veste Coburg, die genügend Raum für die Abstandsregelungen der Besucher bieten konnten, ihre Tore ab dem 11. Mai wieder öffnen. Kleinere Einrichtungen, wie bspw. das Schloss Rosenau, sind weiterhin geschlossen (Stand 26.06.2020).
Foto Henning Rosenbusch, 11.05.2020
Auch Friseure und weitere Dienstleistungsbetriebe, bei denen körperliche Nähe unabdingbar ist, mussten im März ihren Betrieb einstellen. Erst am 4. Mai konnten die Friseure sich wieder um unsere Frisuren kümmern, aber auch hier mit besonderen Schutzvorkehrungen, um eine Infektionsgefahr zu minimieren.
Foto Henning Rosenbusch, 04.05.2020
Ab dem 18. März mussten die meisten Einzelhändler schließen. Ausgenommen waren lediglich Geschäfte, die der Grundversorgung dienten wie Supermärkte, Banken, Apotheken, Drogerien oder auch Tankstellen.
Die ersten Lockerungen traten am 20. April mit den Öffnungen von Gärtnereien und Baumärkten in Kraft während ab dem 27. April auch weitere Einzelhändler, unter Auflagen, für ihre Kunden wieder da sein konnten.
Foto Henning Rosenbusch, 27.04.2020
Mit Beginn der ersten Lockerungen Ende April, Anfang Mai kam es zu zahlreichen Demonstrationen in Neustadt und vor allem in Coburg. Hier fanden an 10 Tagen im Mai und Juni 23 angemeldete Demonstrationen statt, die im Zusammenhang mit der Pandemie standen. Es zeigte sich eine große Bandbreite an Gegnern der Corona-Beschränkungen. Menschen trafen sich zu sogenannten Hygienespaziergängen, riefen zum Schutz der Grundrechte auf, hatten Furcht um das Bargeld, warnten vor einem vermeintlichen Impfzwang und Bill Gates, verurteilten die in ihren Augen übertriebenen Schutzmaßnahmen betrügerischer Politiker oder aber meditierten auf dem Markplatz. Einige dieser Demonstrationen riefen auch Gegendemonstrationen hervor.
Foto Henning Rosenbusch, 30.05.2020
Sogenannte alternativen Medien konnten in dieser Zeit ihre Reichweite steigern. Die ungewisse Lage, hervorgerufen durch ein bis heute nicht vollkommen erforschtes Virus, befeuerte die vielfältigsten Theorien. Diese wurden vor allem in sozialen Medien verbreitet. Sie umfassten Falschmeldungen, pseudowissenschaftliche Gesundheitstipps, Desinformationen und Verschwörungstheorien zu allen Aspekten der Krankheit. Allzu oft wurde dem Motto „Glaube nichts, was Deiner eigenen Intuition widerspricht“ gefolgt, Youtube Videos wurden quellenunkritisch zum unwiderlegbaren Beweismittel stilisiert und ständig sollte man aufwachen.
Foto Sebastian Stamm, 06.05.2020 Aufnahme aus dem Landkreis Coburg
Die Einführung der Maskenpflicht führte auch zu widerlichen Werbeaktionen eines rechtsextremen Versandhandels aus unserer Nachbarschaft.
Screenshot Twitter, 27.04.2020